
Sustainability
In 3 Schritten zu einer nachhaltigen Immobilienwirtschaft
Es eilt. Wir alle wissen und spüren es dank Hitzewellen, Gletscherschmelze oder Waldbränden. Der Klimawandel rückt unaufhaltsam näher und die Immobilienbranche ist gefordert, ihr Tun zum Wohle aller zu überdenken. Doch wo ansetzen in der Fülle von Forderungen und Vorgaben? Eine kurze Übersicht für Investoren, Liegenschaftsbesitzer und Portfoliomanager.
Nachhaltigkeit darf längst kein Lippenbekenntnis mehr sein im Gebäudesektor. Einerseits sind die Erwartungen von Kunden und Investoren an die Nachhaltigkeitsperformance in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen und Investmententscheide werden immer häufiger von Nachhaltigkeitsfaktoren abhängig gemacht. Andererseits hat die Politik neue Zielwerte und verschiedene Vorgaben für die Immobilienwirtschaft ausgearbeitet, um die Klimaneutralität innerhalb der nächsten 30 Jahren Wirklichkeit werden zu lassen.
Auch pom+ überlegt sich laufend, wie wir mit unserer Immobilienexpertise zur Entschärfung des Klimawandels beitragen, die Klimaziele des Schweizer Bundesrates und den Klimaschutzplan der deutschen Bundesregierung unterstützen können. Dabei folgen wir dem Drei-Säulen-Prinzip der nachhaltigen Entwicklung, gemäss dem sich die drei Aspekte «People, Planet, Profit» bedingen und sehen drei konkrete Handlungsfelder, die Ökologie, Ökonomie und Gesellschaft in Einklang bringen:
- Managing Sustainability im Rahmen gesetzlicher Vorgaben
- Digitalizing Sustainability dank LCDM
- Financing Sustainability mit GRESB
1. Managing Sustainability im Rahmen gesetzlicher Vorgaben
Kennen Sie die zeitlichen Abstufungen zur gesetzlichen Reduktion der Treibhausgasemissionen in Ihrem Land? Erfüllen Ihre Liegenschaften die Vorgaben, die in den nächsten Jahren in Kraft treten? Wussten Sie zum Beispiel, dass in Deutschland bereits ab 2021 CO2-Preise auf fossile Energieträger anfallen? Wenn nicht, dann wird es höchste Zeit, sich ausführlich damit zu beschäftigen.
Im Zuge der sich nun ändernden Anforderungen ist es sinnvoll, am Anfang aller Nachhaltigkeitsüberlegungen eine Strategie dafür zu entwickeln. Hierzu werden Vision und Mission ausformuliert, Ziele definiert sowie ein adäquates Monitoring aufgebaut. Ausserdem muss der Energieverbrauch einer Liegenschaft ermittelt resp. der CO2-Austoss auf Portfoliobasis beziffert werden, um zu verstehen, welche juristischen Zielwerte bereits erreicht werden und wo bis wann Anpassungen vorzunehmen sind.
2. Digitalizing Sustainability dank LCDM
Digitalisierung und Nachhaltigkeit gehen Hand in Hand. Die Hebelwirkung der Digitalisierung zeigt sich insbesondere bei der Quantifizierung des Nutzens gegenüber der Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft. Um KPIs, Zieldefinitionen und gesetzliche Vorgaben einzuhalten und daraus Massnahmen ableiten zu können, müssen Daten kontinuierlich erfasst, gemessen und interpretiert werden.
Nachhaltigkeit darf nicht allein in der Nutzungsphase eines Gebäudes berücksichtigt werden. Auch bei der Planung und Finanzierung, im Bau und Betrieb sowie bei der Verwertung müssen ökologische Aspekte, wie z.B. Embodied Carbon, einberechnet werden. Ein phasenübergreifendes Datenmanagement («Life Cycle Data Management» – LCDM) bildet somit die Basis für ein durchgängiges Nachhaltigkeitsmanagement und spielt insbesondere für Portfoliobesitzer und -manager eine tragende Rolle: Erst die laufende Analyse, Interpretation und Dokumentation von Erstellungs-, Entwicklungs- und Verbraucherdaten ermöglichen transparente Entscheidungsprozesse, die auch Jahre später im Fall von weiteren Optimierungsmassnahmen, gesetzlichen Regelugen oder personellen Abgängen noch nachvollzogen werden können.
3. Financing Sustainability mit GRESB
Der Global Real Estate Sustainability Benchmark (GRESB) hat sich als weltumspannende Nachhaltigkeitsinitiative im Immobilienbereich etabliert und verfolgt das Ziel, die Nachhaltigkeitsperformance von Immobilienanlagelösungen systematisch zu überprüfen, einander gegenüberzustellen und somit letztendlich zu verbessern. Dazu werden Daten in sieben Bereichen erfasst und ausgewertet, die sich vor allem auf die Organisation sowie fondsbasierte Performance Indicators beziehen.
Der GRESB Benchmark schafft also Transparenz für Anleger. Er zeigt ausserdem Optimierungspotenziale auf und ermöglicht den Vergleich mit Portfolios von Mitbewerbern. Anfragen zu Nachhaltigkeitsthemen können so effizient und konkret beantwortet werden.
Wir kennen die gesetzlichen Vorgaben in der Schweiz und Deutschland und sind mit den anstehenden Änderungen für den Gebäudesektor bestens vertraut. So umfasst unser Leistungsangebot nicht nur die Entwicklung von Nachhaltigkeitsstrategien inkl. der Erarbeitung von Wesentlichkeitsanalysen und Zielvorgaben, den Aufbau und Betrieb eines Monitorings sowie die Implementierung und Umsetzung der geeigneten Massnahmen, sondern auch die Unterstützung bei der Einhaltung verbindlicher Rahmenbedingungen. Wir ermitteln Ihren aktuellen CO2-Ausstoss auf Liegenschafts- oder Portfoliobasis, ziehen einen Marktvergleich und bieten Tools, um phasenweise Lösungen und Massnahmen zu definieren sowie Treibhausgasemissionen zu verringern.